Der Hausbau ist eine Investition fürs Leben, die eine Menge Geld verschlingt. Dementsprechend sollten Bauherren diese Investition langfristig und geschickt planen. Das gilt insbesondere im Hinblick auf die geplante Energieeffizienz des Eigenheims. Wer hier zu kurzfristig plant, zahlt langfristig in Form höherer Energiekosten drauf. Das ist aber nicht alles, denn wer besonders energieeffizient baut, kann eine attraktive KfW-Förderung in Höhe von mehreren zehntausend Euro einstreichen.
Energieeffizienz wird belohnt
Um eine Förderung durch die KfW in Form eines zinsgünstigen Darlehens oder eines Tilgungszuschusses zu bekommen, muss in puncto Energieeffizienz ein gesetzlicher Mindeststandard eingehalten werden. Allerdings geht diese Rechnung nur kurzfristig auf. Wer sein Haus gleich nach dem KfW-Effizienzhaus 55- oder KfW-Effizienzhaus 40-Standard baut, bekommt nicht nur eine höhere KfW-Förderung, sondern spart langfristig deutlich mehr Energiekosten durch einen geringeren Energieverbrauch ein.
Das wiegt die höheren Investitionskosten auf lange Sicht auf, zumal z.B. ein KfW-Effizienzhaus 40 lediglich 40 Prozent der Wärmeenergie eines durchschnittlichen Wohngebäudes benötigt. Am größten ist das Potenzial mit einem Passivhaus bzw. einem Plus-Energie-Haus. Letzteres produziert durch den geschickten Einsatz von Wärmepumpen, Solar- und Windkraftanlagen sogar mehr Energie, als es verbraucht.
Je sparsamer das Haus, desto höher der KfW-Tilgungszuschuss
Auch wenn die Zinsen bereits sehr niedrig sind, liegen diese für Baudarlehen aktuell immerhin noch bei 1,5 bis 1,7 Prozent pro Jahr. Wer ein Haus nach KfW-Effizienz-Standards errichtet, bekommt ein Darlehen in Höhe von bis zu 100.000 Euro mit einem Zinssatz von 0,75 Prozent. Ergänzend bietet die KfW Tilgungszuschüsse an, die Bauherren nicht zurückzahlen müssen. Deren Höhe richtet sich nach dem KfW-Energieeffizienz-Standard:
- KfW-Effizienzhaus 55 (5 Prozent der Kreditsumme)
- KfW-Effizienzhaus 40 (10 Prozent der Kreditsumme)
- KfW-Effizienzhaus 40 Plus (15 Prozent der Kreditsumme)
Darüber hinaus locken derzeit weitere Zuschüsse wie das seit September 2018 etablierte Baukindergeld. Pro Kind unter 18 Jahren winken hier für zehn Jahre jeweils 1.200 Euro – also 12.000 Euro Fördergeld. Wird das neue Haus in Bayern errichtet, legt der bayerische Staat pro Jahr und Kind nochmals 300 Euro drauf. Baukindergeld und KfW-Förderung sind damit ein attraktiver Anreiz, langfristig zu denken und in ein energieeffizientes Haus zu investieren. Vor dem Abschluss einer Baufinanzierung sollte jedoch immer ein eingehender Online-Vergleich für Baufinanzierung stehen, denn bereits kleine Zinsunterschiede machen sich über 25 oder 30 Jahre Finanzierungsdauer deutlich bemerkbar.