Weltverbrauchertag 2018: Ist noch mehr Verbraucherschutz notwendig?

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Seit 1983 wird der Weltverbrauchertag inzwischen schon traditionell am 15. März begangen. Dies kann ein willkommener Anlass dazu sein, mal nachzuhaken: Wie sehen die Verbraucherinnen und Verbraucher den aktuellen Zustand des Verbraucherschutzes? Wo besteht Nachholbedarf?

Der Bankenverband gab eine Studie in Auftrag, die das Thema Verbraucherschutz näher beleuchtet. Die zentralen Ergebnisse der Studie zeigen unter anderem:

  1. Die Anstrengungen der Banken und Unternehmen sowie der Politik (erweiterte Kundenrechte und Informationspflichten) zeigen Erfolge! Banken und deren Finanzdienstleistungen liegen zwar nicht an der Spitze, sind aber im oberen Mittelfeld zu finden.
  2. Die Kunden sehen sich selbst als selbstbewusste und auch mündige Verbraucher. „Gründliche Information und bewusstes Kaufverhalten“ könnten ihnen nicht abgenommen werden – wie die Studie betont.
  3. 52 % der Befragten kreuzten bei der Frage ob Umfang und Qualität des Verbraucherschutzes hoch oder sehr hoch wären eine dieser beiden Ausprägungen an. Damit bleibt aber auch noch ein bisschen Luft nach oben!
  4. Bankdienstleistungen würden nur von „medizinischen Behandlungen“, „Versorgung mit Strom, Heizöl oder Gas“ und den „Nahrungsmitteln“ geschlagen. Damit liegen sie weit vor dem für das tägliche Leben ebenso essenziellen Bereich Miete/Wohnung.

In der Gesamtbetrachtung kann deshalb durchaus zusammengefasst werden: Dem Verbraucherschutz wird zu Recht ein sehr hoher Stellenwert eingeräumt. Die Bankkundinnen und Bankkunden vertrauen den funktionierenden Regelungen und damit auch dem Bankensektor insgesamt.

Möchten Sie, dass der Weltverbrauchertag auch für Sie und Ihre Geldanlage bzw. finanziellen Entscheidungen eine Bedeutung hat? Dann könnten Sie mal Ihre aktuellen Bankunterlagen und Produktinformationen durchsehen!

Sie werden viele Schriftstücke und Informationen finden, die Ihnen unaufgefordert zur Verfügung gestellt werden und ohne diese die ursprüngliche Entscheidung für oder gegen eine Geldanlage oder ein Finanzprodukt nicht fundiert gewesen wäre. Ein Teil der Verbraucherschutz- oder Produkt-Informationen sollte aber von Ihnen selber abgefordert werden: Sehen Sie sich gründlich regelmäßig die wesentlichen Dokumente Ihrer Geldanlage oder von Ihrem Girokonto an.