Geschäftskonto für KGs – Test & Vergleich 2024

Bei einem Geschäftskonto für KG handelt es sich um ein Konto für eine Personalgesellschaft, allerdings sehr spezieller Ausprägung. Aus diesem Grund kann eine KG grundsätzlich nur auf ein Firmenkonto zugreifen, ein kostenloses privates Girokonto als Ausweichmöglichkeit ist nicht machbar. Die KG besteht aus mindestens einem Gesellschafter, der mit seinem gesamten privaten Vermögen haftet (Komplementär) und mindestens einem Gesellschafter, der nur mit seinem in das Unternehmen eingebrachte Vermögen im Regress ist (Kommanditist). Die Rechtsform der KG verlangt einen Eintrag der Gesellschaft in das Handelsregister.

Geschäftskonto für KG – die Anforderungen

Im Gegensatz zu einer GmbH, die auch von Einzelpersonen gegründet und geführt wird, handelt es sich bei einer KG in der Regel um ein etwas größeres  Unternehmen, meist im Bereich der klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) angesiedelt. Vor diesem Hintergrund kann man davon ausgehen, dass auch die Anzahl der monatlichen Buchungsposten über der eines Einzelunternehmers liegt.

Banken bieten häufig unterschiedliche Kontomodelle bei Firmenkonten an. Diese unterschieden sich

  • in der Zahl der kostenlosen Buchungen
  • in möglichen Gebühren für Karten für das Geschäftskonto
  • in Bezug auf den Export der Buchungsposten in ein externes Buchhaltungsprogramm

Da ein Geschäftskonto für eine KG nur selten gebührenfrei geführt wird, lohnt es sich, die Relation aus der Summe gebührenfreier und gebührenpflichtigen Buchungen zum monatlichen Grundpreis zu ermitteln. Daraus ergibt sich, ob ein höherer Grundpreis bei mehr kostenlosen Buchungsposten eventuell am Ende doch die preiswertere Lösung ist.

Sollen die Daten in einem externen Buchhaltungsprogramm übernommen werden, wäre es schön, wenn auch diese Option kostenlos zur Verfügung steht.

Diese Kriterien zeigen, dass die Beurteilung der Anforderungen für ein Geschäftskonto für eine KG können nicht so einfach ausfällt, wie die Beurteilung eines privaten Girokontos.

FinTechs als Alternative zu den herkömmlichen Banken

FinTechs agieren nicht nur als RoboAdvisor, sondern auch im Bereich Konten. Der Begriff leitet sich aus den Wörtern „Financial Technologies“ ab. FinTechs stellen ihren Kunden Plattformen zur Verfügung, in diesem Fall eine Kontooberfläche. Das eigentliche Bankgeschäft, wird von einer echten assoziierten Bank übernommen.

FinTechs machten zu Beginn von sich reden, dass sie erstmals Unternehmen kostenlose Geschäftskonten anboten. Dabei handelte es sich zwar um Basisvarianten, aber sie boten gebührenfreie Firmenkonten an – ein Novum. Die Gebührenfreiheit und die zum Konto gehörende kostenlose Kreditkarte waren aber nur zwei Pluspunkte. Einige Kontomodelle sind so konzipiert, dass sie automatisch die Buchungsdaten vom Konto in ein eigenes Buchhaltungstool übermitteln. Damit sparen sie dem Kontoinhaber wertvolle Zeit in Bezug auf die händische Erfassung der Buchungssätze.

Der Nachteil der Firmenkonten bei FinTechs liegt allerdings bei Kontokorrentkrediten. Eine KG ist üblicherweise eine Handelsgesellschaft, heißt, sie kauft und verkauft Produkte oder Dienstleistungen. Gerade im Handel mit Waren kann es vorkommen, dass ein Unternehmen kurzfristig Gelder benötigt, um beispielsweise Waren zu besonders guten Konditionen einzukaufen oder saisonale Preisschwankungen zu nutzen.

Die FinTechs bieten in weiten Teilen keine Kredite an, sondern stellen die Konten auf Guthabenbasis zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund ist eine genaue Prüfung des Liquiditätsbedarfs vor Kontoeröffnung notwendig. 

Die Kontoeröffnung Geschäftskonto KG

Aus dem Sonderstatus der Kommanditisten, dass sie für die KG nicht vertretungsberechtigt sind, ergibt sich zunächst, dass die Kontoeröffnung für ein Geschäftskonto KG nur vom Komplementär vorgenommen wird. Für die Kontoeröffnung sind ein gültiger Personalausweis oder ein Reisepass mit Wohnsitzbestätigung des Komplementärs und ein Handelsregisterauszug notwendig.

Neben dem Ausweisdokument ist auch ein Auszug aus dem Handelsregister notwendig, der Gesellschaftervertrag jedoch nicht.

Abweichend kann auch der Kommanditist als Bevollmächtigter für das Konto in die Kontoeröffnung einbezogen werden, wenn er Handlungsvollmacht oder Prokura erhält.

Was sollte ein gutes Geschäftskonto für eine KG aufweisen?

Zusammengefasst in wenigen Punkten sind folgende Faktoren bei einem Geschäftskonto für eine KG wünschenswert:

  • Kostenlose Kontoführung oder
  • Sinnvolle Relation zwischen der Anzahl kostenloser Buchungsposten und Grundgebühr
  • Export der Daten über Schnittstelle in ein Buchführungsprogramm oder
  • Buchführungstool Bestandteil des Kontos
  • Kostenlose Karten oder Bestandteil des Kontopaketes, wenn Gebühren anfallen.

Fazit zum Geschäftskonto für KG

Da eine KG nicht auf ein gebührenfreies privates Girokonto ausweichen kann, wie beispielsweise ein Freiberufler, müssen Preis und Leistung stimmen. Der Preis für die Buchungsposten, die über das Limit kostenloser Buchungen hinausgehen, muss beim Basiskontomodell in der Summe günstiger sein, als die Kontoführungsgebühr höherwertigerer Kontomodelle. Eine Kalkulation im Vorfeld der Kontoeröffnung macht Sinn. Der mögliche Datenexport vom Konto in ein Buchführungsprogramm spart dem Kontoinhaber wertvolle Zeit.